Die HafenCity ist das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt in Europa. Das PORR Tochterunternehmen Stump-Franki Spezialtiefbau war von Anfang an dabei.
Eine Aufgabe für den Spezialtiefbau
Baugruben und Pfahlgründungen werden hier fast immer benötigt. Zurzeit ist knapp die Hälfte der HafenCity fertiggestellt. Aber die Stadt plant bereits eine östliche Erweiterung über die Elbbrücken hinaus. Und damit nicht genug: Der kleine Grasbrook, das ursprünglich für die Olympiabewerbung vorgesehene Hafengelände, soll nun auch in ein Wohnquartier umgewandelt werden.
In Sichtweite der Elbphilharmonie
Die Bauarbeiten am Quartier Strandkai hatten Anfang 2018 begonnen. Stump-Franki wurde in Arbeitsgemeinschaft mit der Herstellung der kompletten Baugrube und Pfahlgründung beauftragt. Von der Besucherplattform der Elbphilharmonie aus konnten Tausende Besucher die Expertinnen und Experten von Stump-Franki bei der Arbeit zusehen.
Pfahlgründung
Die durchgehende Tiefgarage der vier Gebäude wurde auf über 1.500 Teilverdrängungsbohrpfählen tief gegründet. Unsere Tochtergesellschaft, die Ingenieurservice Grundbau GmbH, erstellte für die Pfahlgründung die Ausführungsplanung. Die Pfähle wurden in die mitteldicht bis dicht gelagerten Sande unterhalb der Weichschichten abgesetzt. Im Bereich der zahlreichen Reste der Altbebauung führte Stump-Franki vorab etwa 200 Räumungsbohrungen aus. Über Integritätsprüfungen wurde die Qualität der hergestellten Pfähle überprüft.
Baugrube
Auch wenn das Baufeld größtenteils von Kaimauern gegen die Elbe abgegrenzt wird, wurden im Westen, Süden und Südosten rund 5.600 m² gepresste Spundwand sowie im Nordosten ca. 640 m² überschnittene Bohrpfahlwand hergestellt, um den bauseitigen Vorgaben zu entsprechen. Die Arbeiten wurden durch Erschütterungsmessungen überwacht. Die Werkstatt- und Montageplanung für die Baugrubenwände erstellte die Ingenieurservice Grundbau GmbH.
Hochwasserschutz
Ab einem Hochwasserstand von +4,5 mNHN hätte die Baugrube geflutet werden müssen, um ein Aufbrechen der dichtenden Weichschichten im Bereich der Baugrubensohle zu verhindern. Für die Baustelleneinrichtung und Geräte wurden Warften im Baufeld angelegt, damit diese auf einem hochwassergeschützten Niveau gesichert werden können. Zum Glück kam es während der Bauzeit nicht zu einer schweren Sturmflut, so dass die Baugrube auch nicht geflutet werden musste.
Die fertige Baugrube konnte Stump-Franki im Frühjahr 2019 an den Hochbauunternehmer übergeben.