Der 1911 eröffnete St. Pauli Elbtunnel - auch Alter Elbtunnel genannt – unterquert die Norderelbe auf einer Länge von ca. 426,5 Metern und verbindet mit den beiden Tunnelröhren Ost und West die nördliche Hafenkante bei den St. Pauli Landungsbrücken (Nordeingang) mit der Elbinsel Steinwerder (Südeingang).
Er steht seit 2003 unter Denkmalschutz und wurde am 7. September 2011 von der Bundesingenieurkammer und der Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau mit dem Titel Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet.
Nachdem die Hamburg Port Authority (HPA) zunächst das Betriebsgebäude und die Schachtgebäuden instandgesetzt hat, läuft seit 2010 die Sanierung der Tunnelröhren. Steigende Leckagewasser-Mengen und massive Durchfeuchtungsschäden an Fliesen und Reliefs in den Tunnelröhren waren ausschlaggebende Gründe für die Notwendigkeit einer Sanierung.
Nachdem die östliche Tunnelröhre im April 2019 wieder für Radfahrer und Fußgänger geöffnet wurde, beginnt die HPA mit den Sanierungsarbeiten in der Weströhre. Dabei ist – wie schon bei der Instandsetzung der Oströhre – erneut mit großen bautechnischen Herausforderungen zu rechnen: Bauen im Bestand, Berücksichtigung der Denkmalschutz-Randbedingungen und Arbeiten in schadstoffbelasteten Bereichen sind nur einige davon.
Hinzu kommt, dass die westliche Tunnelröhre im Zweiten Weltkrieg durch Bomben getroffen wurde – und allein deshalb die Arbeiten mit äußerster Sorgfalt durchzuführen sind, um das einzigartige Bauwerk nicht weiter zu beschädigen.