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HOCHTIEF Infrastructure GmbH Deutschland Nord Neubau der Rethe-Klappbrücke

Um dem hohen Verkehrsaufkommen auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Achsen des Hamburger Hafens gerecht zu werden, lässt die Hamburg Port Authority seit Ende 2009 die 80 Jahre alte Rethe-Hubbrücke ersetzen. Parallel zur altersschwachen Hubbrücke baut HOCHTIEF als technischer Federführer einer Arbeitsgemeinschaft eine der längsten Klappbrücken Europas.

Die neue Brücke erleichtert den Verkehr auf Straße, Schiene und zu Wasser. Sie wertet die Infrastruktur der Hansestadt deutlich auf. Während des Neubaus der modernen Querung in Stahlbauweise müssen der volle Schiffs-, Straßen- und Schienenverkehr auf der alten Brücke weiterfließen. Das Projekt erfordert komplexe logistische Planungen und eine präzise Ausführung, damit die neue Hafenverbindung mit rund 104 Metern Spannweite auf technisch hohem Niveau fertiggestellt werden kann.

Die zweiflüglige Klappbrücke ist zirka 30 Meter länger als die alte Brücke. Sie trennt Straßen- und Schienenverkehr voneinander, wodurch der Fahrzeugdurchfluss steigt und Güter schneller transportiert werden können. Sie liegt auf Klappenpfeilern – einer tiefgegründeten Stahlbetonkonstruktion – auf. Deren Baugrubenwände wurden wasserseitig von einer Hubinsel als kombinierte Rohr-/Spundwand (Sondervorschlag von HOCHTIEF) hergestellt.

Die Kraft kommt von innen. In den Klappenpfeilern werden die maschinenbaulichen und elektrotechnischen Anlagen verbaut, die durch einen Versorgungsdüker, bestehend aus zwei HDPE-Rohren D 630/57 mit Steuerungs-, Energie- und Datenleitungen, miteinander verbunden sind. Das Öffnen und Schließen der Klappen erfolgt mittels Hydraulik, wobei pro Klappe zwei Hydraulikzylinder zum Einsatz kommen. Bedienung und Überwachung der Brücke erfolgen über den Steuerstand auf dem südlichen Klappenpfeiler.

Hamburg bleibt in Fluss. Wirtschaft und Menschen profitieren durch verkürzte Fahrzeiten vom Ausbau der Infrastruktur in Deutschlands größtem Hafen. Die Metropole ist und bleibt der größte deutsche Umschlagplatz für Seegüter und eröffnet Besuchern neue Wege in die Hansestadt. Nach dem Rückbau der bestehenden Hubbrücke wird sich die Fahrwasserbreite auf 64 Meter erweitern, was einen enormen Zugewinn für die Schifffahrt bedeutet, die mit immer größeren Schiffen den Hamburger Hafen ansteuert.